Viele Druckereien suchen Nachwuchs im Druck. Es war jedoch nie schwieriger, junge Menschen medialen Zeiten für Druck zu interessieren. Denn Druck ist noch immer trotz technischer Spielereien ein Handwerk. Wie schaffen es Druckereien, junge Menschen vom Druck zu begeistern?
In Nordosten Belgiens macht es das Projekt FABLAB GEEL vor. Dort dürfen sich Schüler, Privatleute oder kleine Unternehmer bis spät in die Nacht an Druckmaschinen ausprobieren. Das FABLAB GEEL macht es möglich. Die öffentliche Werkstatt wurde 2018 gegründet und verfolgt das Ziel, junge Menschen die Angst vor Maschinen zu nehmen und das Interesse für Handwerksberufe zu wecken.
Zahllose Fremde an den eigenen Maschinen? Da graust es vielen Druckereien. Das ist in der Praxis nicht gut umsetzbar. Dennoch: Es ist wichtig, dass sich alte Handwerksfirmen öffnen und zulassen, dass vor allem junge Menschen einen Blick auf Verfahren wie den Druck werfen. Nur so finden wir Nachwuchs im Druck.
Deshalb wurde in Belgien die Werkstatt FABLAB GEELl zusammen mit einer Schule ins Leben gerufen. Der Schulleiter strebt eine moderne Schule an, welche begleitende Maßnahmen ergreift, um eine gute Ausbildung, auch in handwerkliche Berufen, zu bieten.
FABLAB ist eine Kurzform für Fabrication Laboratory. Die Idee stammt aus den USA. Das Ziel ist es, dass sich junge Menschen neben der Schule bereits mit modernen Techniken aus dem Berufsleben auseinandersetzen. Der Gebrauch von Maschinen wird zu einer Selbstverständlichkeit.
In Belgien sind es vor allem die Schüler, welche sich an den Druckmaschinen ausprobieren und nach einer sehr kurzen Weile alle Hemmungen verlieren und neue Wege kreieren. So findet der eine oder andere Schüler die Lust am Drucken und entscheidet sich vielleicht, als Nachsuchs im Druck zu arbeiten.
Nachwuchs im Druck in Zahlen
2019 gab es 11.597 Ausbildungsverträge, davon waren 4.213 neu abgeschlossen. 11,81 Prozent weniger Zulauf hatte die Druckbranche zum Jahr 2018. Den größten Nachwuchs im Druck in Form von Auszubildenden hatte 2019 Nordrhein-Westfalen, dann folgt Bayern. 45 Prozent der Auszubildenden sind Frauen. Immerhin.
Das Fablab Geel ist eine tolle Idee, um Nachwuchs im Druck zu ermöglichen und Deutschlands Drucker sollten sich daran ein Beispiel nehmen.
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